Kamille pflanzen – A bis Z

Allgemein
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Kamille selber anbauen kann sich lohnen!

Schon im Jahr 2015 habe ich mich an der Kamille versucht, leider hatte ich zu spät ausgesät und ich musste auf Jungpflanzen setzten, bzw habe ich irgendwo die jungen Kamillepflanzen ausgegraben und bei mir eingesetzt. Dieses Jahr 2016 konnte ich mit Erfolg schon ganz früh Anfang März meine Kamille mit Samen vorziehen. Lang hat es gedauert, ca 2 Monate bis sie eine größe von 10 cm erreicht haben. Hier das kurze Video zum Kamille pflanzen

 

Als Klassiker unter den Heilpflanzen darf dieser Korbblütler in keinem Garten oder Balkon fehlen: Die Rede ist von der Kamillen-Pflanze. Ob man mit ihr seinen Garten nur zieren möchte oder ob sie einen bestimmten Zweck verfolgen und somit in einem Nutzbeet ihr Dasein fristen soll, Kamille ist vielseitig einsetzbar und verhilft nicht nur Menschen und Tieren zur Heilung, sondern unterstützt mit ihren Nährstoffen auch andere, umliegende Pflanzen in ihrem Wachstum. Doch wie pflanzt man die Wunderpflanze an und wie um? Welche Ansprüche der Pflanze muss der Gärtner beim Kamille pflanzen beachten und welche bei einem Schädlingsbefall? Fragen, die hier ihre Antworten finden sollen.

Kamille anbauen, so gehts:

Das auch als „Apfelkraut“ bekannte Gewächs stellt keine besonders hohen Ansprüche an seinen Boden und so findet man es auch manchmal wild am Wegesrand wachsen. Nichtsdestotrotz gibt es auch zum Kamille anpflanzen optimale Voraussetzungen in Sachen Wachstum. Der Gärtner sollte zum Kamille anbauen deshalb zunächst einen Platz suchen, der so gut wie immer in der Sonne liegt, denn das sind schon mal gute Voraussetzungen für die Pflanze, schnell zu gedeihen. Als nächstes sollte der Gärtner beim Kamille pflanzen natürlich auf die Bodenbeschaffenheit achten. Trotz der geringen Ansprüche der Kamille an ihren Boden mag sie substratreichen Boden am liebsten. Humusreiche Lehmböden sind daher ideal für das Wachstum der Kamille und ideal für diejenigen, die Kamille selbst anbauen möchten. Wer lieber in einem Topf oder Kübel Kamille pflanzen und züchten möchte, der kann auch normale Blumenerde mit etwa 20 Prozent Humus vermischen und der Kamille dort ihren neuen Lebensraum schenken. Doch was, wenn die Pflanze dann doch lieber statt im Kübel zu leben, „festen Boden unter den Füßen“ haben möchte?

Kamille – Die Aussaat

Wenn man Kamille selber aussäen tut, dann sollte man darauf achten das Kamille ein Lichtkeimer ist, und ganz ganz feine Samen hat. Als erstes befeuchtet man die Erde gut und gibt dann die Kamillensamen auf das Substrat, drückt sie leicht an, also nicht eingraben, da wie erwähnt es sind Lichtkeimer die viel Sonne brauchen um zu gedeihen. Danach sprüht man sie optimalerweise nochmal mit einer Sprühflasche an und stellt sie an einen warmen, sonnigen Windgeschützen Platz. Ab jetzt die Samen immer schön feucht halten und einiges an Geduld aufbringen, denn es dauert relativ lange bis die ersten Pflänzchen zu sehen sind.

Kamille umpflanzen

Ein Sturm ist gemeldet und nun sollen die Kamillen für einige Zeit in einen Topf umgesiedelt und für die Zeit des Sturms windsicher irgendwo platziert werden. Das Problem: Die Pflanzen einfach ausreißen und in einen Kübel voll Erde pflanzen, das verspricht nur mäßigen Erfolg, die Kamille könnte sogar schon bald darauf eingehen. Deshalb ist es wichtig darauf zu achten, dass die Bodenbedingungen, die für die Pflanze bisher vorherrschten, die gleichen bleiben. D. h. dass der Boden beispielsweise gleichmäßig feucht bleiben muss und der Nährstoffgehalt sich nicht allzu sehr verändern sollte. Wieso sollte es mit Pflanzen auch anders sein als mit Menschen? Auch der Korbblütler ist ein „Gewohnheitstier“ und möchte sein Territorium deshalb am liebsten behalten. Aus diesem Grund verwendet man am besten die gleiche Erde für das Umpflanzen in einen Kübel. Auch genug Sonne sollte die Kamille nach wie vor abbekommen.

Welche Pflege braucht Kamille im Garten?

Auch im Sommer macht der Kamille eine kurzweilige Trockenheit nicht viel aus. Trotzdem sollte sie, im Garten gehalten, regelmäßig bewässert und so feucht gehalten werden. Wer Kamille selbst anbauen kann, sollte sich zudem um das Unkraut kümmern, das um die Pflanze herum wächst und sie am eigenen Wachstum hindert. Ist es für längere Zeit trocken und ist man mal für zwei bis drei Tage außer Haus, bietet es sich zudem an, dem Boden etwas mehr Humus beizumischen.

Muss man Kamillenpflanzen düngen?

Dünger kann für die Kamille-Pflanze verwendet werden, muss er aber nicht. Im Grunde kann die Kamille all die Nährstoffe, die sie zum Wachstum braucht, aus dem nährstoffreichen Boden entnehmen (solange Humus beigemischt wurde) und benötigt so weder Flüssig- noch Langzeitdünger. Wenig Regen und kein Dünger machen der Kamille also nichts aus, doch was ist mit einem Schädlingsbefall?

Schädlingsbefall bei Kamille?

Idealerweise kommt es erst gar nicht zu einem Schädlingsbefall, doch wie jeder Organismus hat auch die Kamille ihre natürlichen Fressfeinde zu denen z. B. Blattläuse zählen. Wer will, kann hier zu chemischen Gegenmaßnahmen greifen, in diesem Fall sei jedoch dringend vor dem späteren Verzehr der Pflanze abgeraten. Clever, wer weiß, dass auch Blattläuse ihre natürlichen Fressfeinde haben und so hat man als Gärtner die Option, z. B. Marienkäfer in der Nähe der Kamille-Pflanze anzusiedeln, die sich nur zu gerne um die Schädlinge kümmern werden. Pflanzenteile, für die es bereits zu spät ist, sollten trotzdem alsbald entfernt werden.

Wer sich an diese einfachen Gartenregeln zum Kamille pflanzen hält, wird schon bald wundervoll blühende Kamille im Garten oder auf dem Balkon bestaunen und nutzen können – Wie wäre es denn z. B. mit einem leckeren Kamillentee aus dem eigenen Anbau, oder einem Teeaufguß für Dampfbäder wenn die Nase verstopft ist? Weit bekannt ist das die Kamille entzündungshemmende Kraft in allen Bereichen des Körpers hat, krampflösend und heilend wirkt dieses einfache Kraut als Hausmittel aus dem Garten.

Fazit:

2016 hat sich mein Kamillenanbau noch in Maßen, doch wenn es mir gut gelingt wird die Kamille ein fester Bestandteil auf meinem Balkon und Garten, und 2017 werde ich sicherlich noch mehr Kamille pflanzen.

Ich hoffe ich konnte euch mit diesem Artikel inspierieren und freue mich über jede weiterempfehlung.

euer Balkongartenfreund Christian